Künstlerische Nachbarschaft: Neue Dauerleihgaben der belgischen und niederländischen Romantik bereichern die Sammlungspräsentation im Suermondt-Ludwig-Museum ab 4. Dezember 2024
Das Suermondt-Ludwig-Museum in Aachen freut sich, zwölf bedeutende Werke aus der König Baudouin Stiftung (KBF) als Dauerleihgaben in seine Sammlung aufzunehmen. Diese exquisiten Werke des 19. Jahrhunderts erweitern die Präsentation der Düsseldorfer Schule und führen zentrale Vertreter der niederländischen und belgischen Landschafts- und Genremalerei in die Sammlung ein. Ab dem 4. Dezember 2024 bietet die Ausstellung vertiefende Einblicke in die Entwicklung der europäischen Malerei des 19. Jahrhunderts und beleuchtet die engen kulturellen Verbindungen zwischen Deutschland, Belgien und den Niederlanden.
Die Sammlung des Sammlerpaares Hanns von der Ohe und Renate Luck umfasst herausragende Werke niederländischer und belgischer Künstler und repräsentiert die bedeutende Landschafts- und Genremalerei ihrer Epoche. Diese Sammlung wurde kürzlich der König Baudouin Stiftung gespendet, um diese Kulturgüter für künftige Generationen zu bewahren und der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
In dem eigens gestalteten Raum im zweiten Obergeschoss wird die neue Kollektion als Ensemble gezeigt, das die Entwicklung der Landschaftsmalerei in Nord- und Mitteleuropa veranschaulicht und die Nähe zur Kunstszene der Nachbarländer hervorhebt. Im Fokus der Präsentation stehen romantische und realistische Tendenzen, die das sich wandelnde Verhältnis zur Natur und Gesellschaft reflektieren. Wilhelm Lommens Werk erweitert den Bereich der Düsseldorfer Schule, der durch Johann Wilhelm Schirmer und die Brüder Achenbach geprägt ist. Die Integration von Künstlern wie Theophile de Bock und Paul J. C. Gabriel, zentrale Figuren der Haager Schule, ermöglicht es dem Museum erstmals, bedeutende Vertreter dieser Richtung zu zeigen. Die Haager Schule, inspiriert durch die Schule von Barbizon, setzte neue Impulse, die für die Entwicklung des Post-Impressionismus und der Moderne von wesentlicher Bedeutung waren.
Zusätzlich erweitern belgische Künstler wie Isidore Verheyden, François Antoine Bossuet und Jean-Baptiste de Jonghe die Sammlung um neue Perspektiven. Sie zeigen das ländliche Idyll und bäuerliche Leben, das romantisiert dargestellt wurde und eine Flucht aus der Urbanisierung und Industrialisierung bot. Diese Künstler, die der traditionsreichen Brüsseler Kunstakademie nahe standen, waren im Austausch mit den führenden Maler*innen anderer europäischer Kunstzentren und setzten neue Akzente im Bereich der realistischen Landschafts- und Genremalerei.
Abgerundet wird die grenzüberschreitende Präsentation durch neue Werke von Vertretern der Münchener Schule, darunter Walther Firle und dessen Lehrer Alois Gabl. Die neuen Dauerleihgaben verdeutlichen die Bedeutung des Austausches zwischen den Nachbarländern. So bietet das Museum eine historische Perspektive und eine kulturelle Verbindung, die Besucher*innen aus Belgien und den Niederlanden gleichermaßen anspricht.
Zum ersten Mal überhaupt vergibt die König Baudouin Stiftung so viele Kunstwerke – insgesamt zwölf – als langfristige Dauerleihgabe an ein ausländisches Museum. „Es ist uns eine Verpflichtung, die kulturellen Verbindungen zwischen drei Ländern zu stärken, die im 19. Jahrhundert bedeutende Impulsgeber der Moderne waren“, so Direktor Till-Holger Borchert. „Diese Zusammenarbeit bereichert unsere Sammlung und intensiviert das Kulturerlebnis unseres Publikums.“
Engagement für den Erhalt des Kulturerbes
Seit über 35 Jahren steht die König-Baudouin-Stiftung an der Spitze der Bewahrung des künstlerischen und kulturellen Erbes Belgiens. Dank der Großzügigkeit von Mäzenen und philanthropischen Fonds hat die Stiftung eine Sammlung von über 27.000 Kunstwerken und 27 Archiven zusammengestellt, die fast 100 Museen und Institutionen anvertraut wurden. Ihre Mission is diese Schätze zu bewahren und zu schützen für zukünftige Generationen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Wir laden Sie herzlich ein, die Ausstellung ab dem 4. Dezember 2024 zu besuchen und sich von der feinmalerischen Qualität dieser außergewöhnlichen Werke inspirieren zu lassen.
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König Baudouin Stiftung
Cathy Verbyst, Pressesprecherin
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Suermondt-Ludwig Museum
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