40 Bürgerprojekte, wovon drei in Ostbelgien, sorgen für mehr Herzlichkeit in ländlichen Gegenden
Einrichtung von Begegnungsräumen im Freien, Bau kollektiver Brotbacköfen, Inszenierung eines interaktiven Theaterstücks, Einrichtung eines Bürgerwohnwagens oder eines digitalen Begegnungsraums... Vierzig Projekte, die das Zusammenleben in Dörfern, Vierteln und Weilern in Wallonien fördern, erhalten im Rahmen der 9. Auflage von 'Lebendige Dörfer!' insgesamt 165.236 Euro Unterstützung. Diese Initiativen sind während der COVID-19-Pandemie entstanden und zeigen den Willen der Bürgerinnen und Bürger, sich für mehr Solidarität und Herzlichkeit einzusetzen.
Die COVID-19-Krise kostet in vielerlei Hinsicht Kraft. Gleichzeitig macht sie auch deutlich, dass viele Bürgerinnen und Bürger sich spontan engagieren, solidarische Initiativen ergreifen, um das soziale Gefüge zu stärken und auf lokalster Ebene eine positive Dynamik zu schaffen. Genau diese Initiativen wollte die König-Baudouin-Stiftung mit ihrem neunten Projektaufruf im Rahmen von ‚Lebendige Dörfer!‘ unterstützen, den sie letzten Juni gestartet hat. Und man kann ganz sicher sagen, dass es den Bewohnerinnen und Bewohnern nicht an Kreativität fehlt, wenn es darum geht, ihre Dörfer am Leben zu erhalten und das Gemeinschaftsleben zu fördern!
Vierzig Projekte wurden von einer unabhängigen und pluralistischen Jury ausgewählt. Sie erhalten zusammen insgesamt 165.236 Euro für ihre konkrete Projektumsetzung. Damit steigt die Anzahl der im Rahmen von ‚Lebendige Dörfer!‘ seit 20120 unterstützten Projekte auf 300. Die neuen Projekte sind in ganz Wallonien verteilt (zwölf in der Provinz Lüttich, elf in der Provinz Hainaut, elf in der Provinz Namur, vier in der Provinz Luxemburg und zwei in der Provinz Wallonisch-Brabant) und zeichnen sich durch ihre Vielfalt aus. Eines haben sie jedoch gemeinsam: Sie wollen die lokalen Gemeinschaften beleben und miteinander verbinden. Neben der finanziellen Unterstützung (jedes Projekt bekommt maximal 5.000 Euro), erhalten die Projektträger noch eine Einladung zu einem gemeinsamen Austausch, bei dem sie ihre Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig kennenlernen können.
Nachstehend finden Sie die Liste mit den 40 ausgewählten Projekten. Zu jedem Projekt gibt es jeweils eine kurze Beschreibung sowie die Kontaktpersonen, die weitere Informationen erteilen können. Dies sind die drei in Ostbelgien ausgewählten Projekte:
• Raeren - Radeln ohne Alter mit der Rikscha
Dank der Unterstützung durch ‚Lebendige Dörfer!‘ kann die soziale Begegnungsstätte eine elektrische Rickscha ankaufen, mit der ehrenamtliche Mitarbeitende dann Ausflüge für Personen mit eingeschränkter Mobilität organisieren. Diese Rikscha kann auch an Personen oder Partnerorganisationen vermietet werden, die sich selbst auf den Weg machen möchten.
• Amel - ALTES BACKHAUS im Dorfzentrum Herresbach
Die alte Backstube, deren Ofen noch funktioniert, liegt im Dorfzentrum, in der Nähe der ehemaligen Schule und der Kirche. Die VoG ‚Alte Schule‘ kümmert sich um die Verwaltung und möchte gerne den Austausch im Dorf intensivieren sowie die Gewohnheit des gemeinsamen Brotbackens und der Begegnung, z.B. beim Kartenspielen, fördern.
• Burg-Reuland - Dorftreff-, Info- und Aussichtspunkt ‚An der Bahn‘ in Maldingen
Das Projekt plant die Aufstellung von Bänken und Picknicktischen, die Errichtung eines Insektenhotels in Zusammenarbeit mit den Kindern der Dorfschule, die Schaffung einer Blumenwiese mit einer Ecke für Wildkräuter, die Pflanzung von Obstbäumen aus der Region, die Gestaltung einer Informationstafel mit den historischen Daten des alten Bahnhofs...
Im Laufe des nächsten Jahres wird die König-Baudouin-Stiftung einen neuen Projektaufruf ‚Lebendige Dörfer!‘ starten.