Solidarität mit der Ukraine
Der Krieg in der Ukraine ist in seinen fünften Monat eingetreten. Während derzeit kein Ausweg aus der größten humanitären Krise in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg in Sicht ist, nutzt die König-Baudouin-Stiftung alle ihr zur Verfügung stehenden philanthropischen Möglichkeiten, ihre Expertise und ihr Netzwerk, um diese Welle der Solidarität noch auszubauen und Hilfsorganisationen zu unterstützen.
Aktionen in der Ukraine und ihren Nachbarländern
Fast 13 Millionen Ukrainer sind bereits vor den russischen Bomben geflohen. Mehr als sechs Millionen von ihnen haben die Grenzen zu den Nachbarländer (wie Polen, Ungarn, Rumänien und Moldawien) und darüber hinaus in den Rest Europas überschritten. Es herrscht große Solidarität, aber dieser noch nie dagewesener Menschenstrom setzt die dortigen Organisationen und die bestehenden Auffangstrukturen unter Druck.
Ergänzend zur Nothilfe für Flüchtlinge durch das Konsortium 12-12 (BE 19 0000 0000 1212 oder online über 1212.be) stellt die KBS ihre philanthropischen Möglichkeiten, ihre Expertise und ihr Netzwerk all denjenigen zur Verfügung, die sich solidarisch zeigen möchten. Außerdem leitet sie die eingegangenen Spenden an die Organisationen weiter, die am besten für die Bewältigung der Probleme vor Ort aufgestellt sind.
Auch die Fonds leisten einen Beitrag
Einige der von der König-Baudouin-Stiftung verwalteten Fonds reagieren auf die dringende Not in der Ukraine und ihren Nachbarländern. Fonds wie der EU-Beschäftigtenfonds, der Euroclear-Fonds, der Solvay-Fonds, der R&Co4Generations-Fonds, der Ergon Capital Fonds und der Forbidden Colours Fonds haben Organisationen in der Region mit bereits über 2.000.000 Euro unterstützt. Manche konzentrieren sich auf bestimmte Zielgruppen wie unbegleitete Kinder, Mütter mit Babys oder die LGBTQI-Gemeinschaft.
Förderkreis
Die Stiftung hat außerdem den Förderkreis 'Hilfe für Menschen in der Ukraine' eingerichtet. Drei lokale ukrainische Organisationen - Caritas Ukraine, Menschen in Not und das ukrainische Rote Kreuz - haben bereits 750.000 Euro für die Bereitstellung von Nahrungsmitteln, Unterkünften und medizinischer Hilfe für bedürftige Menschen und Gemeinden in der Ukraine erhalten. Der Rest des eingegangenen Betrags (27.000 Euro) wird an ähnliche Ziele weitergeleitet.
Pressefreiheit
Der Krieg in der Ukraine ist nicht nur ein Krieg mit Waffen, sondern auch ein Informationskrieg. Daher unterstützt die Stiftung Initiativen, die Desinformation bekämpfen und die Pressefreiheit in der Ukraine fördern. So erhalten zum Beispiel „Reporter ohne Grenzen“, die in Lviv ein Zentrum für Pressefreiheit eingerichtet haben, Mittel, um ukrainische und ausländische Journalisten logistische, finanzielle und psychologische Hilfe zukommen zu lassen.
Stärkung der Demokratie
Abschließend möchte die Stiftung auch zur Stärkung der demokratischen Stimmen in der Ukraine beitragen. Sie finanziert daher zwei Stipendien für Mitarbeitende ukrainischer Denkfabriken und leistet einen Beitrag zum Fonds „Ukraine Truth Defenders“ und zum Civitates-Fonds „Solidarity with Ukrainian Civil Society“. So erhalten unabhängige NGOs und Akteure der sozialen Medien einen lebenswichtigen finanziellen Zuschuss.
Aktionen in Belgien
Der Ukrainekrieg macht sich auch in unserem Land bemerkbar. Bis zum jetzigen Zeitpunkt haben 45.000 Ukrainerinnen und Ukrainer offiziell vorübergehenden Schutz erhalten. Das ist weniger als zu Anfang der Krise angenommen, doch trotz der politischen Maßnahmen bringt auch diese Zahl besondere Bedürfnisse in verschiedenen Bereichen wie Bildung, Unterbringung und Sprache mit sich.
Die Politik versucht, darauf eine Antwort zu finden. Ergänzend hat die KBS den Förderkreis „Hilfe für Ukrainer in Belgien“ eingerichtet. Die eingegangenen Spenden gehen unter anderem an folgende Projekte:
· „Promote Ukraine“, eine ukrainische Organisation in Brüssel, die Behörden und Politik über die Bedürfnisse der ukrainischen Flüchtlinge informiert;
· „Alliance Française Brussels-Europe“ für Anfängerkurse Französisch;
· „Caritas“, die sich für eine Telefonseelsorge einsetzt.
Im Rahmen der KBS-Programme wurden zusätzliche Mittel zur Unterstützung freigegeben :
· „Singa“ und „Orbit vzw“, zwei Organisationen, die im Bereich Wohnen tätig sind. Orbit vzw hat einen praktischen Leitfaden (auf Niederländisch) erstellt, in dem erklärt wird, was die 'Notification of temporary housing' ist und worauf Familien, die Flüchtlinge aufnehmen, achten müssen ;
· „Vluchtelingenwerk Vlaanderen“, eine Organisation, die zur Ausbildung von Dolmetschern beiträgt ;
· „Goods to Give“, eine Organisation, die Nothilfepakete verteilt;
· “Bibliothèques Sans Frontières“ (Bibliotheken ohne Grenzen), die eine App entwickelt hat, mit der ukrainische Flüchtlinge grundlegende französische Ausdrücke lernen können, um sich im Alltag zurechtzufinden.
Je nach der Entwicklung der aktuellen Situation wird die König-Baudouin-Stiftung weitere gezielte Hilfe in Bereichen leisten, in denen ihr Netzwerk und ihr Fachwissen einen Unterschied machen können.
Sie möchten auch einen Beitrag leisten?
Unser Philanthropiezentrum steht Ihnen beratend zur Seite und kann mit Ihnen einen maßgeschneiderten Ansatz erarbeiten.
Kontaktieren Sie Stéphanie Smets: smets.s@mandate.kbs-frb.be, +32 2 549 61 53.
Spenden ab 40 € können von der Steuer abgesetzt werden.
Vielen Dank für Ihr Engagement!
Weitere Informationen:
Stipendien für ukrainische Think Tanks