127.500 Euro Unterstützung für die Restaurierung von drei Kirchen in der Provinz Lüttich
Dank der Unterstützung durch den von der König-Baudouin-Stiftung verwalteten Fonds Richard Forgeur erstrahlen die Apostelkirche, die Orgel der Sankt-Josef-Kirche in der Sankt-Denis-Kirche und der Turm der denkmalgeschützten Pfarrkirche Sankt-Stephanus Walhorn in neuem Glanz. Diese drei Hochburgen des Kulturerbes in der Provinz Lüttich erhalten insgesamt 127.500 Euro für ihre Restaurierung.
Der Fonds Richard Forgeur trägt jedes Jahr entscheidend zu Restaurierung und Schutz von denkmalgeschützten oder besonders bedeutenden Bauwerken der Provinz Lüttich bei, um deren Fortbestand für künftige Generationen zu sichern. Michel Foret, Vorsitzender des Verwaltungsausschusses des Fonds Richard Forgeur: „Seit 2013 hat der Fonds bereits 885.843 Euro für die Unterstützung von 27 Projekten zur Erhaltung oder Restaurierung von symbolträchtigen Orten in der Provinz Lüttich vergeben. Er wahrt damit das Andenken an Richard Forgeur, einen Philanthropen und Archivar, der sich leidenschaftlich für das Lütticher Kulturerbe einsetzte und seiner Heimatstadt tief verbunden war.“
Im Anschluss an den letzten Aufruf des Fonds Richard Forgeur wurden drei Projekte zur Restaurierung von Kirchen ausgewählt:
• Denkmalgeschützte Pfarrkirche St. Stephanus (Lontzen - Walhorn): Diese Kirche ist eine der wenigen Wehrkirchen in den Ostkantonen. Sie war im 19. Jahrhundert die erste Pfarrgemeinde und zählt daher zu den ältesten Kirchen. Sie erhält 25.000 Euro vom Richard Forgeur Fund, um ihren Turm, der sich derzeit in einem sehr schlechten Zustand befindet, zu renovieren. Das Projekt, das zur Erhaltung dieses historischen und architektonischen Juwels beiträgt, wird außerdem weitere Feuchtigkeitsschäden verhindern und die Sicherheit der Besucher der Kirche und des Friedhofs gewährleisten.
• Die Heilige Apostelkirche - Anno 1185 (Lüttich): Die Kirche liegt in Cornillon am Fuße der Kartause und trägt als Ort der Offenbarung des berühmten Festes des Heiligen Sakraments in Sainte Julienne um 1208 zur Bekanntheit von Lüttich bei. Sie ist für die Öffentlichkeit zugänglich, wird von den Klarissen instandgehalten und ist Schauplatz täglicher Gottesdienste und zahlreicher kultureller Veranstaltungen. Eine archäologisch-architektonische Studie aus dem Jahr 1971, an der Richard Forgeur selbst beteiligt war, hatte die historische und denkmalpflegerische Bedeutung dieser Lütticher Stätte aufgezeigt. Der Fonds Richard Forgeur beteiligt sich heute mit 65.000 Euro an der Malerei des denkmalgeschützten romanischen Chors, des Kirchenschiffs, der Seitenschiffe und der Gewölbe aus dem 18. Jahrhundert.
• Sankt-Denis (Lüttich): Dank der Unterstützung des Fonds Richard Forgeur in Höhe von 37.500 Euro kann die Front des Orgelgehäuses der Sankt-Josef-Kirche rekonstruiert und in Sankt-Denis wieder aufgebaut werden. Die St.-Josef-Kirche besaß eine Orgel, die 1865 von Arnold Clérinx gebaut wurde. Kurz vor dem Abriss der Kirche im Jahr 1979 wurde die Orgel abgebaut und im Revestiarium der Stiftskirche St. Denis eingelagert, wo sie sich auch heute noch befindet. Der Wiederaufbau des Orgelprospekts von St. Josef in St. Denis wird diesem Teil des Lütticher Kulturerbes neues Leben einhauchen und ihn in der Gesamtästhetik der Kirche hervorheben.